Brot backe ich selbst sehr gerne und meine Rezepte und Erfahrungen damit habe ich unter →Brot – Natur pur zusammengestellt. Aber das Backen von Naschwerk ist nicht so ganz mein Ding, doch dafür habe ich ja Oma Siggi an meiner Seite, die wunderbare Kuchen und Torten produziert. Mal abgesehen von Plätzchen und Kleingebäck ist die Backstube ganz in ihrer Hand. Ob ein einfacher Zitronenkuchen für jeden Tag, ein Kuchen vom Blech oder eine aufwändig gestaltete Torte, Siggi hat für alle Gelegenheiten eine Idee, die dir schon beim Hindenken das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.

Apfelkuchen vom Blech mit Streuseln

Der Herbst mit seinen vielen Äpfeln lädt doch direkt dazu ein, mal wieder einen leckeren Kuchen zu backen. Dieser Apfel-Streuselkuchen vom Blech erinnert wahrscheinlich nicht nur mich an gemütliche Kindertage, wenn das ganze Haus herrlich nach frisch Gebackenem duftete. Solche Erinnerungen kannst du problemlos wieder auffrischen. Unser Apfelkuchen braucht zwar etwas Zeit, weil er einen Hefeteig als Grundlage hat, aber genau deswegen und auch wegen der Vorfreude auf den Genuss hat die Herstellung des Kuchens eine entschleunigende Wirkung. Wenn du ihn vormittags in den Ofen schiebst, kannst du ihn zum Nachmittagskaffee mit oder ohne Schlagsahne auf den Tisch bringen.

Die Zutaten für den Teig:
  • 250 g Mehl
  • 125 ml lauwarme Milch
  • 10 g Hefe
  • 1 Prise Salz
  • 30 g Butter
  • 30 g Zucker
  • 1 Eigelb
  • Abrieb einer (Bio-) Zitrone
… und für den Belag:
  • 1 – 1,5 kg Äpfel
  • 300 g Mehl
  • 200 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 200 g Butter oder Margarine

Du solltest eine Apfelsorte nehmen, die eher säuerlich ist und beim Kochen und Backen schnell weich wird. Am besten eignet sich der gute alte Boskop.

So geht’s:
  • Das Mehl in eine Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde hineindrücken.
  • Die Hefe in die Mulde bröckeln, 10 g Zucker über die Hefe streuen und die Hälfte der Milch dazugießen.
  • Mit etwas Mehl vom Rand bestäuben, mit einem feuchten Tuch bedecken und an einem warmen Ort eine halbe Stunde gehen lassen. Die Hefe sollte jetzt ordentlich Blasen werfen.
  • Die Butter in der restlichen warmen Milch schmelzen und mit dem restlichen Zucker, dem Eigelb und dem Zitronenabrieb zu der Mehlmischung geben und gut durchrühren.
  • Den Teig aus der Schüssel nehmen und auf dem Backbrett mit den Händen so lange kneten, bis der Teig schön geschmeidig ist. Wenn der Teig zu sehr klebt, kannst du noch ein wenig Mehl hineinkneten.
  • Den Teigkloß zurück in die Schüssel geben, etwas Mehl darüber stäuben, mit einem feuchten Tuch abdecken und weitere 45 bis 60 Minuten gehen lassen. Danach sollte sich das Teigvolumen verdoppelt haben.
  • Während der Teig geht, hast du genug Zeit die Äpfel zu schälen, zu vierteln und die Kerngehäuse sorgfältig zu entfernen. Die Apfelviertel in schmale Spalten zerteilen und alles mit dem Saft der Zitrone beträufeln. Das verhindert, dass die Äpfel zu schnell braun werden.
  • Den Backofen auf 180° Umluft vorheizen.
  • Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Auf einer bemehlten Fläche den Teig so ausrollen, dass er auf das Backblech passt.
  • Den Teig auf das Backpapier legen und an den Rändern noch ein wenig nachdrücken.
  • Die Apfelspalten sehr dicht in Reihen auf dem Teig auslegen.
Jetzt kommt der Streusel:
  • Mehl, Zucker, Vanillezucker und Butter in eine passend große Schüssel geben.
  • Mit den Händen rasch zu einer krümeligen Steuselmasse verarbeiten.
  • Die Streusel schön gleichmäßig auf den Äpfeln verteilen.
  • Das Blech auf der mittleren Schiene des Backofens ca. 30 Minuten bei 180° Umluft backen. Die Streusel sollten schön goldgelb ausgebacken sein. Evtl. schaltest du die Hitze ab und lässt den Kuchen noch ein paar Minuten im Ofen.
Omas bester Käsekuchen

Für diese klassische, fast schon altmodische Leckerei gibt es eine Menge Rezepte, die sich oft nur in Kleinigkeiten unterscheiden. Aber der Käsekuchen von Oma Siggi ist der mit Abstand beste, den du je gegessen hast. Fluffig, samtig, süß und cremig ist er ein echter Gaumenschmeichler. Um ihn perfekt hinzukriegen, musst du allerdings sehr sorgfältig zu Werke gehen. Und dann wirst du nie mehr einen anderen Käsekuchen essen wollen – garantiert.

Für den Teig brauchst du:
  • 250 g Mehl
  • ½ TL Backpulver
  • 1 Ei
  • 120 g Butter
  • 100 g Zucker
Und für die Füllung:
  • 1 kg Magerquark
  • 90 g Mehl
  • 275 g Zucker
  • 5 Eier
  • 125 ml Milch
  • 130 Butter
Zuerst machst du den Teig:
  • Auf einem Backbrett oder in einer großen Schüssel alle Zutaten mit den Händen zu einem Mürbeteig verkneten.
  • Eine Springform (26 cm) mit Backpapier auslegen.
  • Den Teig in die Springform geben und die Form gleichmäßig dünn mit dem Teig auskleiden.
Jetzt kommt die Füllung:
  • Die Butter in einem Topf zerlassen und beiseite stellen.
  • In einer großen Schüssel den Quark cremig rühren.
  • Zucker hinzufügen und gut einrühren.
  • Das Mehl darüber sieben und sorgfältig einrühren.
  • Die 5 Eier trennen und die Eigelbe einzeln nach und nach in die Masse einrühren.
  • Jetzt die Milch hinzufügen und einrühren.
  • Die zerlassene nur noch lauwarme Butter dazu und gut unterrühren.
  • Die Eiweiße zu einem schön steifen Schnee schlagen.
  • Den Eischnee sorgfältig unter die Quarkmasse heben.

Die Quarkmasse in die Springform füllen, die Form mittig in den auf 160° Umluft vorgeheizten Backofen schieben und ca. eine Stunde backen. Nicht erschrecken, wenn der Kuchen aufreißt, er schließt sich beim Abkühlen in der Form wieder. Anschließend mit einem Messer den Kuchen vom Rand lösen und aus der Form nehmen.

Mandarinen-Muffins

Muffins sind gerade für Kinder, besonders meine Enkel Finn und Lotta, ein Highlight. Du kannst sie in allen möglichen Varationen backen. Diese Muffins mit Joghurt und Mandarinen sind luftig, leicht und sehr lecker.

Mandarinenmuffins
Für 12 Muffins nimmst du:
  • 1 Dose Mandarinen
  • 3 Eier
  • 120 g Butter
  • 120 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 125 g Joghurt
  • 180 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
Und so geht’s:
  • Die Mandarinen gut abtropfen lassen.
  • Butter, Zucker und Vanillezucker mit dem Handmixer schaumig schlagen.
  • Die Eier einzeln dazugeben und unterrühren.
  • Joghurt dazu und unterrühren.
  • Mehl darübersieben, Backpulver dazu und einrühren.
  • Den Teig auf einem Muffin-Blech in Muffin-Förmchen füllen.
  • Auf jedes Muffin 4 – 5 Mandarinenspalten obenauf legen.
  • Im vorgeheizten Backofen bei 200° Ober-/Unterhitze auf der mittleren Schiene 20 – 25 Minuten backen.
  • Das Blech aus dem Backofen nehmen und die Muffins mit Puderzucker bestäuben.
Zitronenkuchen

Das ist mein Lieblingskuchen, den nicht nur meine Enkel gerne mögen. Auch ich kann ihn täglich mit wachsender Begeisterung essen. Er ist leicht zu machen und schmeckt einfach herrlich.

zitronenkuchen
Die Zutaten:
  • 200 g Pflanzenmargarine
  • 250 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 125 g Mehl
  • 125 g Speisestärke
  • 1 gestr. TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 Bio-Zitrone
  • 150 g Puderzucker
So machst du’s:
  • Die Margarine mit dem Handmixgerät schaumig schlagen.
  • Zucker und Vanillezucker mischen und beim Weiterrühren einrieseln lassen.
  • Die Eier einzeln unterrühren.
  • Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen und auf den Teig sieben.
  • Langsam und sorgfältig unterrühren.
  • Salz und Abrieb der Zitrone dazu und einrühren.
  • Eine 30-cm-Kastenform mit Backpapier auslegen.
  • Den Teig hineinfüllen und bei Ober-/Unterhitze bei 175° im vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene ca. 80 – 90 Minuten backen.
  • Den Kuchen aus der Form nehmen und abkühlen lassen.
  • Aus dem Puderzucker und 3 – 4 EL Zitronensaft einen dickflüssigen Zuckerguss herstellen und den Kuchen damit bestreichen.
Schokobaiser

Eiweiß bleibt in der Küche häufig, insbesondere bei Nachspeisen, übrig und soll nicht weggeworfen werden. Hier kommen jetzt zwei einfache Rezepte für Kleingebäck fürs Naschen zwischendurch.

Wem die Form des Gebäcks nicht schön genug ist, kann die Masse auch in einen Spritzbeutel füllen und vollendet gemusterte Baiser auf das Blech tupfen.

Das reicht für ca. 40 Stück:
  • 2 Eiweiß
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 gehäufter EL Kakao
So geht’s:
  • Das Eiweiß mit dem Handrührgerät zu einem schon recht steifen Schnee schlagen.
  • Zucker und Vanillezucker einrieseln lassen und dabei weiterschlagen, bis eine schön cremige Schaummasse entsteht.
  • Den Kakao darübergeben und mit einem Teigschaber sorgfältig unterrühren.
  • Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen der Schaummasse auf das Backblech setzen.
  • In den auf 110° Umluft vorgeheizten Backofen schieben und 70 bis 90 Minuten trocknen.
Amarettini

Dieses luftig-leichte italienische Mandelgebäck ist schnell gemacht und schmeckt immer mal zwischendurch zum Tee oder Kaffee oder Espresso.

Dieses Rezept ergibt ca. 90 Amarettini. Du kannst sie bei Umluft gleichzeitig auf zwei Blechen backen.

Du brauchst:
  • 3 Eiweiß
  • 150 g Zucker
  • 180 g gemahlene Mandeln
  • ein paar Tropfen Bittermandelaroma (je nach Geschmack etwas mehr)
Die Herstellung:
  • Eiweiß zu Schnee aufschlagen, Zucker einrieseln lassen und weiterschlagen, bis eine cremige Schaummasse entsteht.
  • Mandeln und Bittermandelaroma dazugeben und mit einem Teigschaber sorgfältig unterrühren.
  • Backblech mit Backpapier auslegen und mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen der Schaummasse auf das Blech setzen.
  • In den auf 130° Umluft vorgeheizten Backofen schieben und 45 Minuten backen (auch hier eher trocknen)