Möhren, Rüben, Fenchel oder Sellerie – das sind alles so leckere und vor allem regionale Gemüse, dass ich ihnen ein eigenes Kapitel widme. Vor allem Möhren sind als Beilage zu fast allen Fleischgerichten immer willkommen. Außerdem kannst du sie das ganze Jahr über kaufen.

Portweinzwiebeln

So zubereitete Zwiebeln kannst du als Beilage wie ein Gemüse essen oder auch als eine Art Sauce reichen. Sie haben ihren machmal etwas aufdringlichen Geschmack verloren und passen sich als Begleiter an vielerlei Gerichte an. Das kann Fleisch oder auch Gemüse sein. Zum Beispiel vertragen sie sich richtig gut mit roter Beete. Dazu brauchst du die gekochten roten Beete nur dünn aufzuschneiden und auf die warmen Portweinzwiebeln legen.

Für 2 Portionen nimmst du:
  • 250 g Zwiebeln, in feine Spalten geschnitten
  • 20 g Butter
  • 1 TL Zucker
  • 100 ml Portwein
  • 100 ml Rotwein
  • 15 ml Balsamico
  • Salz, Pfeffer
Du machst es so:
  • Butter und Zucker in eine Pfanne geben und leicht karamelisieren lassen.
  • Die Zwiebeln dazu und glasig anschwitzen. Sie können ein klein wenig Farbe nehmen.
  • Mit dem Rotwein ablöschen und bei mittlerer Hitze sanft reduzieren.
  • Jetzt den Portwein dazugeben und weiter langsam reduzieren.
  • Die Zwiebeln sollen dabei weich, aber noch leicht knackig werden. Das braucht insgesamt ca. 30 – 40 Minuten. Die Flüssigkeit sollte bis auf einen kleinen Rest verdampft sein.
  • Den Balsamico dazu und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Geschmorte Möhren

Möhren sind ein ausgesprochen vielseitiges, leckeres und darüber hinaus auch noch gesundes Gemüse. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, also für eine gute Ernährung ideal. Du kannst sie das ganze Jahr über kaufen, entweder als Bund mit Grünzeugs dran oder nur als Wurzeln. Ich schmore die Möhren ohne Zugabe von Flüssigkeit, dann behalten sie das volle Aroma. So passen sie als Beilage zu vielen Gerichten.

Du nimmst:
  • 750 g Möhren
  • 1 Zwiebel
  • 30 g Butter
  • 2 TL zucker
  • Salz, Pfeffer
Und so geht’s:
  • Möhren schälen, Enden abschneiden und kurz waschen. Anschließend schräg in 5 – 10 mm dicke Scheiben schneiden.
  • Butter und Zucker in einem Topf schmelzen lassen.
  • Die fein gewürfelte Zwiebel dazu und kurz andünsten.
  • Die Möhren hinein geben, mit Salz (lecker: Fleur de Sel) und Pfeffer aus der Mühle würzen.
  • Deckel auflegen und bei mittlerer Hitze ca. 15 – 20 Minuten schmoren.
Glasierte Möhren

Für diese Art der Möhrenzubereitung nehme ich junge frische Bundmöhren mit Grünzeug dran. Die Möhren werden im Ganzen geschmort, sehen toll aus und schmecken himmlisch. Das Gemüse passt zu fast allem als Beilage, besonders zu Schmorgerichten.

Die Zutaten:
  • Pro Person 3 – 4 Möhren, ein Bund sollte für 4 – 5 Personen reichen
  • 20 g Butter
  • 2 TL Zucker
  • Salz
Schnell gemacht:
  • Das Grün an den Möhren erstmal auf 5 – 10 cm kürzen.
  • Die Möhren schälen, Enden abschneiden, kurz waschen und trockentupfen.
  • Jetzt das Möhrengrün auf ca. 2 – 3 cm kürzen, evtl. nicht ganz frische Blattstiele wegnehmen.
  • Butter und Zucker in eine flache Stielkasserolle geben und schmelzen lassen. Der Zucker sollte nicht bräunen.
  • Die Möhren in die Kasserrolle legen. Alle Möhren sollten nach Möglichkeit nebeneinander Platz haben.
  • Mit etwas Salz (Fleur de Sel wäre super) würzen, Topf kurz leicht schütteln, Deckel auflegen und bei milder Hitze ca 10 Minuten schmoren.
  • Ab und zu den Topf rütteln, damit die Möhren nicht anbacken und sich gleichzeitig ein wenig drehen. Aber Vorsicht, damit das Grün nicht abfällt.
Möhren-Lauch-Gemüse

Du kannst dieses Gemüse als Beilage zu allen möglichen Gerichten reichen oder wie auf meinem Bild mit gebratener Hähnchenbrust als Pfannengericht servieren. Auf jeden Fall ist es unkompliziert zu machen, ist gesund, vitaminreich und schmeckt super.

Möhren-Lauch
Für 2 – 3 Personen brauchst du:
  • ½ Bund Möhren
  • 1 Stange Lauch
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • 20 g Butter
  • 1 EL Crème fraîche
Und so wird es gemacht:
  • Möhren schälen, Enden abschneiden, abwaschen und schräg in dünne Scheiben schneiden.
  • Lauch von den äußeren Blättern befreien, putzen, in zentimeterdicke Scheiben schneiden und waschen.
  • Butter mit 1 TL Zucker in einem Topf zerlassen, Möhren hineingeben, mit Salz (Fleur de Sel wäre super) und Pfeffer aus der Mühle würzen.
  • Deckel auflegen und bei mittlerer Hitze sanft schmoren.
  • Nach ca. 12 – 15 Minuten den Lauch dazugeben, evtl. nachsalzen, Deckel wieder drauf und noch 10 Minuten weiterschmoren.
  • Zum Schluss Crème fraîche dazu, kurz unterheben, fertig.

Wenn du ein schnelles Pfannengericht haben willst, kannst du kurz vor Ende der Garzeit in einer Pfanne ein in Stücke geschnittenes Hähnbrustfilet 5 Minuten rundherum anbraten. Dann gibst du das fertige Gemüse dazu, vielleicht noch einen Schuss Sahne darüber, Reis dazu und auf den Tisch damit.

Mairübchen

Wenn die ersten Mairübchen auf dem Markt erhältlich sind, ist der Frühling angekommen. Diese weißen zarten Rübchen sind in den Frühlingsmonaten eine echte Delikatesse. Und es braucht garnicht viel, um sie schmackhaft zuzubereiten.

Die Zutaten:
  • 1 Bund (3 Stück) Mairübchen
  • 20 g Butter
  • 1 TL Zucker
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • 1 EL Crème fraîche

Wir haben die ersten Mairübchen mit einem leckeren Rindergulasch und Kartoffelpüree gegessen – Mmmh.

So geht’s:
  • Von den Rübchen das Grün abschneiden, die inneren feinen hellgrünen Blättchen hebst du auf, den Rest wirfst du auf den Kompost.
  • Die Rübchen großzügig schälen, damit keine faserigen Reste mahr dran sind.
  • Die Rübchen in zentimeterdicke Stifte schneiden.
  • In einem Topf die Butter mit dem Zucker zerlassen.
  • Rübchen zufügen, salzen (besonders lecker: Fleur de sel), etwas Pfeffer aus der Mühle und einen Hauch frisch geriebene Muskatnuss darüber.
  • Deckel auflegen und ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze schmoren.
  • Das Grün waschen und fein hacken.
  • Das Grün und einen EL Crème fraîche unter die Rübchen heben, kurz erwärmen, aber nicht mehr kochen.
Selleriepüree

Das ist eine tolle Beilage zu vielen Fleischgerichten, ob gebraten oder geschmort. Da siehst du mal, was du aus so einer dicken Knolle, die ja meistens nur als Suppengemüse Verwendung findet, Leckeres zaubern kannst. Es gibt eine Menge Rezepte für ein solches Püree, wovon die meisten mit Kartoffeln kombiniert sind. Ich finde das zu schwer und habe stattdessen Äpfel und Möhren verwendet. Dadurch wird das Püree fruchtiger und leichter. Und wenn etwas davon übrig bleibt, gibst du es am nächsten Tag mit ein wenig Butter in eine Pfanne und brätst es kurz auf – lecker !!

Das Selleriepüree kombiniert mit im Ganzen gebratenem Rücken vom jungen Wildschwein — einfach köstlich.

Das reicht für 4 – 6 Portionen:
  • ½ Sellerieknolle
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 – 2 Äpfel
  • 1 Möhre
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • 2 EL weißer Balsamico
  • 50 ml Wermut weiß oder trocken
  • 300 ml Sahne
  • Saft einer Zitrone
  • 40 g Butter
  • 1 EL Crème fraîche
  • Muskat
So wird es gemacht:
  • Sellerieknolle sorgfältig schälen, kurz mit kaltem Wasser abspülen und in Würfel schneiden.
  • Zwiebel und Knoblauch schälen und grob hacken.
  • Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen, dann in Stücke schneiden.
  • Möhre schälen und in kleine Stücke schneiden.
  • Olivenöl in einen Topf geben und Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen.
  • Sellerie, Äpfel und Möhre dazugeben, Balsamico und Wermut darüber gießen.
  • Mit Salz (Fleur de sel !), Pfeffer aus der Mühle und 1 TL Zucker würzen, alles vermengen, Deckel auflegen und einige Minuten schmoren.
  • Sahne aufgießen und das Gemüse darin bei milder Hitze weich kochen. Das dauert mindestens eine halbe Stunde.
  • Butter und Crème fraîche dazu und mit dem Pürierstab das Ganze zu einem feinen Püree verarbeiten.
  • Mit Zitronensaft, Salz und frisch geriebenem Muskat abschmecken.
Überbackener Fenchel

Wenn du dieses an Mineralstoffen und Vitaminen reiche Gemüse, das du auf dem Markt, aber auch in jedem Supermarkt kaufen kannst, bisher eher mit Abstand zur Kenntnis genommen hast, dann solltest du dieses Rezept mal ausprobieren. Mit seinen Aromen passt Fenchel hervorragend zu Fisch, ist aber auch als Begleiter von Fleischgerichten sehr willkommen. Du kannst den Auflauf, wie er hier zubereitet wird, aber auch solo als vegetarisches Hauptgericht zu dir nehmen.

Fenchel
Das kommt hinein:
  • 4 kleine Fenchelknollen
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 Dose Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 6 EL Olivenöl
  • 4 EL Semmelbrösel
  • 4 – 5 EL grob geriebener alter Gouda
  • 2 – 3 Blätter krause Petersilie
  • Salz, Pfeffer
Fenchel

Als Gemüsebeilage reicht die angegebene Menge für 4 – 5 Personen, hier zum Wildschweinbraten — Mmmh

So wird er zubereitet:
  • Fenchelknollen vierteln, den Strunk, die äußeren Schalen und die harten Stiele entfernen. Das feine Grün zurücklegen.
  • Den Fenchel kalt abwaschen, in kochendes Salzwasser geben, Zitronensaft dazu und ca. 15 – 20 Minuten sanft köcheln.
  • Durch ein Sieb abgießen, den Sud aufbewahren.
  • 2 EL Olivenöl auf dem Boden einer flachen Auflaufform verteilen.
  • Die Dosentomaten von Stielansätzen und Schalenresten befreien, grob zerteilen und in die Form geben.
  • Den Fenchel darüber verteilen, ca. 200 ml Sud darüber gießen.
  • Mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
  • Zwiebel und Knoblauch schälen, fein hacken und in 4 EL Olivenöl andünsten.
  • Die Semmelbrösel einrühren, vorsichtig goldbraun rösten und vom Herd nehmen.
  • Fenchelgrün und Petersilie fein hacken (3 – 4 EL voll) und zusammen mit dem geriebenen Käse zur Bröselmischung geben und unterheben.
  • Die ganze Mischung auf dem Fenchel verteilen.
  • In die Mitte des vorgeheizten Backofens schieben und bei 180° Umluft ca. 15 – 20 Minuten backen.
Geschmorter Fenchel

Hier kommt noch eine Möglichkeit, Fenchel zuzubereiten. Das Gemüse kannst du als Beilage zu Fleisch oder Fisch servieren. Es ist vitaminreich, gesund und lecker.

Fenchel
Du brauchst für 4 Portionen:
  • 4 Fenchelknollen
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 20 g Butter
  • 1 TL Zucker
  • Salz, Pfeffer
  • 1 EL Crème fraîche
Die Zubereitung:
  • Die Fenchelknollen vierteln, den Strunk, die festen Stiele und die äußeren Blätter entfernen.
  • Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
  • Butter mit Zucker in einem Topf zerlassen, Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen.
  • Fenchel dazugeben, mit Salz (am besten Fleur de sel) und Pfeffer aus der Mühle würzen.
  • Deckel auflegen und ca. 15 – 20 Minuten bei milder Hitze ohne Flüssigkeitszugabe schmoren.
  • Zum Schluss die Crème fraîche unterziehen und servieren.