Hier findest du alle Gemüse, die nicht unter →Alles Kohl oder →Von Wurzeln und Knollen zu finden sind. Auf diesen Seiten geht es um Beilagen, also hauptsächlich um Gemüse, aber natürlich auch Kartoffeln und Knödel, auch wenn letztere nicht unbedingt als Gemüse zu bezeichnen sind. Wenn du also nach diesen Beilagen suchst, dann wirst du unter →Kartoffel und Verwandte fündig. Vor allem bei Gemüse bin ich absoluter Fan von Frische. Saisonales Gemüse vom Markt oder besser noch selbst geerntetes lässt sich einfach nicht ersetzen. Nur in wenigen Fällen, z.B. bei grünen Bohnen und Spinat, greife ich auf Tiefkühl-Gemüse zurück, wenn die eigentliche Erntezeit schon vorbei ist.

Ich habe aber auch einige Gemüse-Gerichte nicht als Beilage, sondern als komplette Mahlzeit angelegt. Das findest du dann wahrscheinlich nicht auf dieser Seite, sondern unter der Rubrik →Feines für jeden Tag.

Schmorgurken

Das hört sich ziemlich altmodisch an und ist auch ein Gericht, das es schon bei meiner Oma gab, das aber auch heute immer noch toll schmeckt. Außerdem ist es gesund. Denn Gurken enthalten viele Mineralien und Vitamine und sind kalorienarm. Du kannst Schmorgurken als Gemüsebeilage reichen oder als vegetarisches Gericht präsentieren. Dazu schmecken auf jeden Fall Salzkartoffeln. Wichtig sind die verwendeten Gurken. Normale Salatgurken aus dem Supermarkt sind nicht die beste Wahl. Ich nehme Freilandgurken der Sorte „Delikatess“ aus meinem Hochbeet. Das ist eine nicht sehr lange, kräftige Gurke, die als Salat hervorragend schmeckt und auch prima zum Schmoren verwendet werden kann.

Zutaten für 2 Vegetarier:
  • 2 – 3 Freilandgurken (je nach Größe)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 3 EL Olivenöl
  • Saft von ½ Zitrone
  • 100 ml Sahne
  • 1 EL Crème fraîche
  • ½ TL Zucker, alternativ ½ EL Quittengelee
  • Salz, Pfeffer (gerne bunt), Petersilie
  • evtl. Dill, Kräuter nach Geschmack
Leicht zu machen:
  • Zwiebel und Knoblachzehe schälen und fein hacken.
  • Gurken schälen, längs halbieren und die Kerne mit einem Löffel herauskratzen.
  • Die Gurkenhälften in 5 mm große Stücke schneiden.
  • Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl glasig anschwitzen.
  • Die Gurken dazugeben mit Salz, Pfeffer, Zucker (bzw. Quittengelee) und evtl. Dill oder Kräutern (Kerbel, Estragon) würzen.
  • Zitronensaft (alternativ 1EL weißer Balsamico) darübergeben, Deckel auflegn und bei sanfter Hitze 5 Minuten schmoren.
  • Sahne angießen und weitere 10 Minuten köcheln.
  • Zum Schluss die Crème fraîche einrühren, mit gehackter Petersilie bestreuen und servieren.
Schmorgurken mit gebratenem Lachs

Wenn du es nicht unbedingt vegetarisch willst, passen die Schmorgurken auch als Beilage zu Fleisch oder Fisch. Besonders kann ich dir gebratenen Lachs dazu empfehlen:
Pro Person eine ca. 3 cm dicke Scheibe Lachs in Butter auf beiden Seiten ca. 2 Minuten sanft braten, mit grobem Salz und Pfeffer würzen und zum Schluss die braune Butter – auch Nussbutter genannt – darüber geben. Dazu Salzkartoffeln oder auch Petersilienkartoffeln, das schmeckt richtig lecker.

Chicorée geschmort

Die schönen weißen Chicorée-Stangen mit ihren gelben und manchmal auch roten Spitzen essen wir ja meistens als Salat. Das schmeckt auch sehr gut in Kombination mit Orangenfilets. Aber in der französischen Küche, wo der unser Chicorée interessanterweise Endivie heißt (und umgekehrt) wird Chicorée auch gerne als Gemüse zubereitet. Die leichte Bitterkeit des Chicorée gibt dieser Art der Zubereitung eine herzhafte Note. Das Rezept kannst du auch auf andere Gemüsesorten anwenden. Gut eignen sich Fenchel, Lauch oder Spitzkohl, auch gerne kombiniert. Probier doch einfach mal was Neues.

Für zwei bis drei Portionen:
  • 4 – 5 Chicorée-Stangen
  • 60 g Butter
  • Saft einer Zitrone
  • Salz, Pfeffer
  • 100 ml Sahne

Du kannst das Gemüse als Beilage oder als vegetarische Hauptahlzeit genießen. Lecker schmecken dazu auch gebratene Hähnchenbruststreifen.

Es ist nicht schwierig:
  • Den Chicorée putzen und kurz in kaltem Wasser abwaschen.
  • Dann die Stangen längs halbieren oder vierteln und den bitteren Strunk herausschneiden.
  • Eine passend große, flache Kasserole gut ausbuttern, das Gemüse darin nebeneinander auslegen, leicht salzen und pfeffern und mit dem Zitronensaft beträufeln.
  • Ca. 30 g Butterflöckchen darüber verteilen und dann mit einem gebutterten Pergamentpapier abdecken.
  • Den Deckel auflegen und zum Kochen bringen.
  • Hitze reduzieren und das Gemüse ca. 45 Minuten leise köcheln lassen.
  • Den Deckel und das Pergamentpapier abnehmen, die Sahne über das Gemüse gießen und 3 – 5 Minuten einkochen.

Auf diesen Bildern siehst du Chicorée mit Spitzkohl zusammen geschmort. Das passt gut und schmeckt etwas milder als Chicorée pur.

Zucchini-Paprika-Gemüse

Gerade im Sommer, wenn die Zucchini im eigenen Gemüsebeet reifen, kannst du die länglichen grünen Früchte in vielfältiger Weise in der Küche einsetzen. Probier doch mal diese Kombination mit Paprika.

Für das Gemüse brauchst du:
So geht’s:
  • 1 mittlere Zucchini
  • 4 Tomaten
  • 1 rote Spitzpaprika
  • 2 gelbe Spitzpaprika
  • 2 Schalotten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 EL Olivenöl
  • 2 EL weißer Balsamico
  • Salz (Fleur de sel), Pfeffer
  • ½ TL Oregano
  • ½ TL Zucker

Das reicht für 3 – 4 Portionen.

  • Schalotten und Knoblauch schälen und fein hacken.
  • Zucchini putzen und waschen, nicht schälen. Längs halbieren und in ca. 5 mm breite Stücke schneiden.
  • Paprikaschoten entkernen, kalt abwaschen und in nicht zu kleine Stücke schneiden.
  • Die Tomaten einritzen, mit kochendem Wasser überbrühen, Haut abziehen. Die Tomaten vierteln und den Stielansatz entfernen.
  • Olivenöl in eine Kasserole geben und darin Schalotten und Knoblauch glasig andünsten.
  • Paprikastücke dazugeben, mit Fleur de Sel, Pfeffer aus der Mühle, Zucker und Oregano würzen. Weißen Balsamico angießen, Deckel auflegen und bei milder Hitze ca. 5 Minuten schmoren.
  • Dann die Zucchinistücke dazu, Hitze noch einmal kurz erhöhen, Deckel auflegen und weitere 5 Minuten schmoren. Vorsicht, dass nichts anbrennt, rechtzeitig die Temperatur wieder senken.
  • Zum Schluss die Tomatenstücke dazu, unterheben und noch einmal 2 – 3 Minuten weiter schmoren. Vom Herd nehmen und bis zum Servieren beiseite stellen.

Dieses Gemüse schmeckt sehr gut zu →gebratenen Garnelen. Als Beilage kannst du auch noch ein wenig Quinoa reichen. Dazu pro Person 30 – 40 g weißen Quinoa mit der doppelten Menge Wasser aufkochen, leicht salzen und auf kleinster Stufe ca. 15 Minuten gar ziehen lassen. Mit einem EL Olivenöl etwas geschmeidiger machen.

Geschmorte Kürbisspalten

Wenn du mal etwas Abwechslung bei den herbstlichen Gemüsen haben willst, habe ich hier eine tolle Alternative für die Kürbis-Zubereitung. Kürbisspalten mit Zwiebeln und Apfelspalten in der Pfanne geschmort. Das schmeckt zu Fisch und Fleisch und auch ganz allein.

Für 2 Personen:
  • 250 g Kokkaido-Kürbis
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 kleiner Apfel
  • 20 g Butter
  • Salz, Pfeffer, Zucker

Dazu schmecken →gebratene Garnelen auf einem sahnigen Kartoffelpüree und mit einer →Garnelen-Sahnesauce angerichtet. Etwas gehackte Petersilie darüber – perfekt.

Die Zubereitung:
  • Kürbis vierteln. Wahrscheinlich brauchst du nicht den ganzen Kürbis. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich der Rest aber problemlos ein paar Tage.
  • Mit einem Löffel die Kerne sorgfältig herauskratzen.
  • Kürbisviertel schälen. Das ist zwar nicht unbedingt nötig, macht das Essen aber etwas feiner.
  • Die Kürbisviertel in 2-3 mm dünne Scheiben schneiden oder hobeln.
  • Die Zwiebel schälen halbieren und in feine Scheiben schneiden.
  • Den Apfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse herausschneiden. Anschließend die Viertel in dünne Scheiben schneiden.
  • Butter in einer großen Pfanne aufschäumen.
  • Kürbisspalten und Zwiebeln hineingeben, mit Salz (Fleur de Sel), Pfeffer und einer Prise Zucker würzen.
  • Hitze leicht reduzieren und etwa 5 Minuten braten, dabei immer wieder vorsichtig wenden.
  • Die Apfelspalten dazugeben und alles noch 3 Minuten weiterbraten. Dabei vorsichtig wenden.
  • Hitze abstellen und bis zum Servieren warm stellen.
Kürbis-Lauch-Gemüse

Eine leckere, kurz gegarte Variante der Zubereitung von Kürbis ist dieses Kürbis-Lauch-Gemüse. Zu diesem Gericht nehme ich den Hokkaido-Kürbis, den ich auch diesmal wieder schäle. Durch die fein geschnittenen Lauchringe kommt eine frisch-würzige Note an das Gemüse.

Für 4 Portionen:
  • 500 g Hokkaido-Kürbis
  • 1 Stange Lauch
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 20 g Butter
  • Salz, Pfeffer, Zucker

Dazu schmeckt zum Beispiel →Lachs, auf der Haut gebraten und ein sahniges Kartoffelpüree.

Die Zubereitung:
  • Kürbis vierteln, schälen und die Kerne sorgfältig mit einem Löffel herauskratzen.
  • Den Kürbis auf einer groben Küchenreibe reiben.
  • Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
  • Lauch putzen, waschen und in millimeterdünne Ringe schneiden
  • In einer großen Pfanne die Butter zerlassen und Zwiebel und Knoblauch darin glasig anschwitzen.
  • Den geriebenen Kürbis dazugeben, mit Salz (Fleur de Sel wäre super), Pfeffer aus der Mühle und einer guten Prise Zucker würzen.
  • Bei starker Hitze kurz braten, immer wieder wenden und nach 2 Minuten die Lauchringe dazugeben.
  • Hitze leicht reduzieren und noch 3 Minuten weiter garen. Dabei immer wieder durchheben.
  • Das Gemüse sollte noch schön knackig sein. Wenn du die Hitze abstellst, kannst du es aber problemlos noch ein paar Minuten in der Pfanne lassen
Pfifferlinge

Die appetitlichen kleinen gelben Pfifferlinge gehören mit Sicherheit zu den bekanntesten und auch schmackhaftsten Pilzen. Die Österreicher nennen sie fast liebevoll „Eierschwammerl“, weil sie so schön dottergelb daherkommen. Wenn du aber wirklich gute Pfifferlinge haben willst, musst du sie schon selbst suchen und finden. Denn was in unseren Supermärkten und leider auch auf Wochenmärkten angeboten wird, ist schon äußerlich wenig vertrauenerweckend, weil aufgrund der Herkunft in weit östlich gelegenen Regionen die Transportzeiten so lang sind, dass das Aussehen kaum noch an den ursprünglichen Pilz erinnert. Aber ein Gericht aus wirklich frischen Pfifferlingen ist unglaublich lecker.

Wenn du frische Pilze verwendest, musst du sie vorher reinigen und putzen, aber auf keinen Fall waschen. Mit Küchenmesser und Backpinsel geht das sehr gut. Kleine Pilze bleiben ganz, größere werden in passende Stücke zerteilt. Tiefgefrorene Pilze kannst du in gefrorenem Zustand direkt verwenden, du kannst sie aber auch auf einem Teller antauen lassen. Dabei sollten sie aber nicht im Tauwasser liegen, weil sie sich dann damit vollsaugen. Hervorragend schmecken auch eingeweckte Pfifferlinge.

Für 2 Portionen brauchst du:
  • 400 g frische oder 250 g blanchierte, tiefgefrorene Pfifferlinge →Tipp
  • 30 g Butter
  • 1 Schalotte
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • Salz (Fleur de sel), Pfeffer
  • 1 EL weißer Balsamico
  • 20 ml Sherry
  • 100 ml Sahne
  • 1 EL Crème fraîche

Dazu schmecken Nudeln oder Reis oder Semmelknödel wie in Österreich. Sehr lecker sind auch Crêpes mit Pfifferlingen gefüllt.

Der Rest geht ganz leicht:
  • Schalotte und Knoblauchzehe schälen und fein hacken
  • Beides zusammen in der Butter leicht glasig dünsten.
  • Die Pilze zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen, Balsamico und Sherry angießen.
  • Deckel auflegen und bei mittlerer Hitze ca. 10 MInuten garen.
  • Sahne einrühren und ohne Deckel weitere 3 bis 5 Minuten köcheln.
  • Creme fraiche unterziehen und servieren.
Peperonata

Ein total leckeres Paprika-Schmorgemüse aus der italienischen Küche. Peperonata kannst du solo mit Kartoffeln, Nudeln oder Reis ohne Fleisch servieren. Dieses Gemüse ist aber auch eine tolle Beilage zu gebratenem Fisch oder Fleisch oder zu geschmorten Fleischgerichten. Solange es keine vernünftigen frischen Tomaten gibt, nehme ich Dosentomaten. Ich freue mich aber schon auf die erste Peperonata mit Tomaten aus dem Garten.

Peperonata als Beilage zu Hirschrückensteaks – ein himmlischer Genuss.

Das kommt hinein:
  • 8 Spitzpaprika (gelb und rot)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Lauchzwiebeln
  • 1 Dose Tomaten
  • 5 EL Olivenöl
  • 2 – 3 EL weißer Balsamico
  • 40 ml Sherry
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 TL Oregano
  • 1 TL Zucker
  • Salz, Pfeffer
  • Petersilie

Die Mengenangaben reichen für 4 – 8 Portionen, je nach Appetit und ob du die Peperonata als Hauptgericht oder Beilage servieren willst.

Und so machst du es:
  • Paprikaschoten längs aufschneiden, Stielansätze, Kerne entfernen. Kalt abwaschen und in grobe Stücke schneiden.
  • Zwiebeln schälen und grob hacken, Knoblauch schälen und fein hacken.
  • Die Dosentomaten grob zerkleinern, evtl. Schalenreste und Stielansätze entfernen.
  • Lauchzwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden.
  • Olivenöl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten.
  • Paprika dazugeben, mit Salz (Fleur de sel wäre prima), Pfeffer aus der Mühle, Oregano und Zucker würzen.
  • Weißen Balsamico darüber träufeln und das Ganze ein paar Minuten schmoren.
  • Lauchzwiebeln dazugeben und kurz mitschmoren.
  • Tomaten, Tomatenmark und Sherry dazu und durchrühren.
  • Hitze reduzieren, Deckel auflegen und 15 – 20 Minuten sanft schmoren.
  • Zum Servieren mit frisch gehackter Petersilie bestreuen.
Prinzessbohnen

Aus diesen dünnen, zarten und früh geernteten Buschbohnen kannst du schnell eine leckere Gemüsebeilage zaubern. Ich habe solche Bohnen immer in der Tiefkühltruhe vorrätig. Nur zur Erntezeit im Frühsommer kommen sie direkt aus dem Garten oder ich kaufe sie frisch auf dem Markt. Übrigens sind grüne Bohnen roh giftig! Also erst nach dem Kochen naschen.

Für 4 Personen brauchst du:
  • 500 g Bohnen
  • Salz
  • 30 g Butter
  • 1 TL Zucker
  • 1 Zwiebel
So schnell gemacht:
  • Bohnen in kochendes Salzwasser geben und in 5 – 8 Minuten leicht bissfest garen.
  • Anschließend durch ein Sieb abgießen und mit kaltem Wasser kurz abspülen.
  • Zwiebel schälen und fein hacken.
  • Butter mit Zucker im Topf zerlassen und die Zwiebel darin glasig dünsten.
  • Bohnen dazugeben und vorsichtig durchheben.
  • Mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig.
Zucchini-Bandnudeln

Dieses Gericht hat mit Nudeln nur sehr wenig zu tun, dafür aber sehr viel mit Zucchini. Aber genau wie Nudeln eignet sich diese Gemüsezubereitung als Beilage zu vielerlei Fleischgerichten. Du hast hier eine der unglaublich vielen Zubereitungsarten für dieses Sommergemüse, das im Hochbeet laufend nachwächst. Und keine Sorge: bei der Vielzahl der Rezepte kann man Zucchini täglich überraschend anders auf den Tisch bringen. Pro Person reicht hier eine mittlere Zucchini.

Wir haben die Zucchini-Nudeln als Beilage zu geschmortem Wildschwein gegessen – sagenhaft lecker.

Die wenigen Zutaten:
  • Pro Person eine mittlere Zucchini
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 – 5 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Zucker
So geht’s:
  • Zucchini waschen, halbieren und mit dem Spargelschäler rundherum in hauchdünne Streifen schneiden. Sobald du auf die Kerne stößt, hörst du auf.
  • Wenn die Streifen so auf dem Brett liegen, fühlst du dich auf jeden Fall an Bandnudeln erinnert.
  • Die Zucchinistreifen in kochendes Salzwasser geben und einmal kurz aufwallen lassen.
  • In ein Sieb oder einen Durchschlag abgießen und mit kalten Wasser abspülen.
  • Knoblauchzehe schälen, fein hacken und mit dem Öl zusammen in einem großen Topf erhitzen.
  • Den Knoblauch im Öl nur ganz kurz anschwitzen, er darf auf keinen Fall bräunen.
  • Die Zucchini-Nudeln dazugeben, mit Salz (auch hier am besten Fleur de Sel), frisch gemahlenem Pfeffer und einer Prise Zucker würzen.
  • Hitze abschalten, mit einem Löffel sorgfältig durchheben, servieren.
Spargel mit Sauce hollandaise

Beim Thema Spargel gibt es für mich keine Alternativen. Du kannst es nennen wie du willst: stur, dickköpfig, verrannt, verbohrt, ahnungslos oder sonstwie. Ich habe meine festen Prinzipien, von denen ich nie abweiche.
Erstens gibt es Spargel bei mir nur von Anfang Mai bis Ende Juni (genauer bis zum 24.6.), also in der klassischen Spargelzeit.
Zweitens kommt in meine Küche nur regionaler, frisch geernteter Spargel. Regional ist bei uns ausschließlich “Bornheimer Spargel” aus dem Vorgebirge.
Drittens verwende ich nur weißen Spargel. Die Stangen sollten so dick sein, dass zwischen 12 und 16 Stangen auf ein Kilo gehen. Grüner Spargel gehört bestenfalls in die Blumenvase.
Und viertens gibt es Spargel nur gekocht mit Butter und/oder Sauce hollandaise. Als Beilage neue Kartoffeln und eine oder zwei Scheiben gekochter Schinken oder ein Stück gebratener Lachs, Rotbarsch oder Steinbeißer.
Basta – keine Kompromisse.

Die Zutaten:
  • Pro Person 500 g Spargel
  • Salz, Zucker
  • 50 g zerlassende Butter
  • 1 Bund Schnittlauch

Dazu gibt es pro Person zwei bis drei Scheiben gekochten Schinken
oder vier bis fünf in Butter gebratene Garnelen
oder →Lachs auf der Haut gebraten
oder … was dir sonst noch einfällt

Sehr sorgfältig vorbereiten:
  • Spargel sorgfältig und nicht zu sparsam schälen. Schalenreste an Spargelstangen verleiden einem den Genuss.
  • Die Spargelstangen portionsweise mit Küchengarn zu Bündeln zusammenbinden.
  • Reichlich Wasser zum Kochen bringen. Auf 2 Liter Wasser gebe ich 2 TL Salz und 1 TL Zucker dazu.
  • Die Spargelbündel in das kochende Wasser legen und ca. 10 – 15 Minuten leicht bissfest garen. Das Wasser braucht dabei nur leicht zu köcheln.
  • Die Garprobe: Mit zwei Gabeln ein Bündel aus dem Wasser nehmen. Wenn sich das Bündel ganz leicht biegt, ist der Spargel perfekt.
  • Den Spargel aus dem Wasser nehmen und auf einem Küchentuch eine Minute abtropfen lassen.
  • Spargelstangen auf einer Platte anrichten, zerlassene Butter darüber gießen und mit Schnittlauch bestreuen.
Sauce hollandaise
Dazu brauchst du:
  • 1 EL weißer Balsamico
  • 3 EL Wasser
  • grob gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 4 ganz frische Eier
  • 200 g Süßrahmbutter, am liebsten aus der Normandie
  • Salz

Zugegeben, die Herstellung der Sauce ist ein wenig aufwändig. Viel schneller hat man ein Päckchen mit fertiger Sauce hollandaise aus dem Supermarkt geöffnet. Wer aber einmal diese selbstgemachte Sauce hollandaise gekostet hat, wird nie mehr zu Fertigprodukten greifen. Das Rezept stammt übrigens von Paul Bocuse, dem großen Meister der französischen Küche.

Du musst sehr sorgfältig arbeiten:
  • Essig, Wasser und eine gute Prise Pfeffer in einem Topf erhitzen und auf die Menge eines TL reduzieren. Diese “gastrique (= magenfreundlich)” genannte Mischung dient der Bekömmlichkeit der doch recht gehaltvollen Sauce.
  • Die Butter schmelzen
  • Die gastrique abseihen, in eine Schüssel geben und abkühlen lassen.
  • Von den Eiern brauchst du hier nur das Eigelb. Das Eiweiß kannst du anderweitig verarbeiten. Die Eigelbe zur gastrique hinzugeben und auf dem heißen, nicht kochenden Wasserbad mit dem Schneebesen zu einer hellgelben, schaumigen Masse aufschlagen.
  • Die nicht mehr heiße, geschmolzene Butter nach und nach (anfangs tropfenweise) in die Eimasse geben und sorgfältig weiterschlagen.
  • Wenn die Sauce zu dick wird, zwischendurch einige Tropfen lauwarmes Wasser zugeben.
  • Ganz zum Schluss vorsichtig salzen.