Ich liebe Süßes, und da bietet sowohl die klassische als auch die moderne Küche eine Menge wahnsinnig leckere Dinge, in die ich mich reinsetzen könnte. Zucker ist ja heutzutage nicht mehr so ganz unumstritten. Das liegt aber vor allem daran, dass in Fertigprodukten viel zu viel Zucker und andere Dickmacher enthalten sind. Aber da ich von Fertigprodukten sowieso nichts halte, darf im Rahmen einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung auch mal eine süße Nachspeise auf den Tisch. Und wie immer macht auch und besonders bei Süßem am Ende die Menge, die du zu dir nimmst, den Unterschied. Hier kommt eine Auswahl von Nachspeisen und Desserts, die nicht nur meinen Enkeln schmecken.

Erdbeerquark

Ein erfrischendes Dessert, das sich natürlich am besten zur Zeit der heimischen Erdbeerernte anbietet. Es ist schnell und einfach zu machen, schmeckt der ganzen Familie, besonders Finn und Lotta. Dazu kannst du noch frische, leicht gezuckerte Erdbeeren reichen, dann wird das Erdbeererlebnis perfekt. Das Rezept ist ähnlich dem für →Himbeerquark und →Apfelsinenquark, beide immer noch Top-Favoriten unter den Nachspeisen meiner Enkel.

Das kommt hinein:
  • 200 g Erdbeeren
  • 250 g Quark 40%
  • 50 g Zucker
  • 200 g Sahne
  • 1 Päckchen Vanillezucker
So wird es gemacht:
  • Die Erdbeeren kalt abbrausen, putzen und halbieren/vierteln.
  • In einem hohen Gefäß mit dem Pürierstab pürieren.
  • Quark, Zucker und Vanillezucker in eine Schüssel geben.
  • Die pürierten Erdbeeren dazu und mit einem Schneebesen alles schön glatt verrühren.
  • Die geschlagene Sahne mit einem Teigschaber unterziehen bis alles gut vermischt ist. In eine Schüssel füllen und ab in den Kühlschrank.
  • Steht dieses leckere Dessert länger als 3 Stunden im Kühlschrank, kann es sich ein wenig absetzen. Dann einmal kurz aufrühren.
Tirami su

Eine köstliche Nachspeise aus der italienischen Küche, genauer aus der Küche der Region Venezien. Nach Art einer Charlotte werden Löffelbiskuits mit einer Mascarponecreme in eine Form geschichtet. Dieses leckere Dessert ist nicht schwer zu machen, schmeckt aber einfach himmlisch, so wie wir Leckermäuler es lieben. Den Alkohol kannst du auch weglassen, wenn Kinder mitessen oder aus Prinzip. Allerdings leidet dann das Aroma ein wenig.

Du brauchst dazu:
  • 4 Eier (ganz frisch)
  • 100 g Zucker
  • 500 g Mascarpone
  • 30 ml Rum
  • 200 g Löffelbiskuits
  • 2 Tassen Espresso
  • 40 ml Amaretto
  • Kakaopulver zum Garnieren
Und so geht’s:
  • Eine passend große flache Form mit Löffelbiskiuts auslegen.
  • Kaffee und Amaretto vermengen und die Biskuits damit leicht tränken. Das geht ganz gut mit einem Backpinsel.
  • Die Eier trennen.
  • Die Eigelbe mit dem Zucker zu einer hellen cremigen Masse aufschlagen.
  • Den Rum unterrühren.
  • Mit dem Schneebesen den Mascarpone esslöffelweise in die Creme einrühren. Darauf achten, dass keine Klümpchen bleiben.
  • Die Eiweiße zu einem festen Schnee schlagen.
  • Den Eischnee sorgfältig in die Creme rühren.
  • Die Hälfte der Creme über die Biskuits in der Form verteilen.
  • Eine zweite Schicht mit der Kaffee-Amaretto-Mischung getränkte Biskuits auf die Creme in die Form legen.
  • Die restliche Creme darüber verteilen und glattstreichen.
  • Abdecken und bis zum Verzehr einige Stunden (am besten über Nacht) in den Kühlschrank stellen.
  • Vor dem Servieren dunkles Kakaopulver über die Creme sieben.
Joghurt-Panna cotta

Ein Klassiker der italienischen Küche ist sicher die Panna cotta. Mir ist die gekochte Sahne, die wahrscheinlich fast jeder schon einmal gegessen hat, meistens zu fad und zu schwer. Daher habe ich diese Nachspeise mit Joghurt leichter und feiner gemacht. Dazu kannst du frische Früchte ebenso servieren wie ein Kompott aus Kirschen, Ananas oder anderen Früchten. Mit einer frischen →Himbeersauce schmeckt die Joghurt-Panna cotta ganz ausgezeichnet.

Das reicht für 6 Portionen:
  • 300 g Sahne
  • 300 g Joghurt (3,5% Fett)
  • 60 g Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • 20 ml Quittenlikör (Orangenlikör oder Pfirsichlikör geht auch)
  • ½ Tütchen gemahlene Gelatine

Zum Servieren stürtzt du die Panna cotta auf einen Teller (mit einem Messer vorher vom Förmchenrand lösen) und gibst Früchte, Kompott oder Sauce dazu.

So machst du’s:
  • Die Vanilleschote mit einem Messer der Länge nach einritzen.
  • Sahne mit Zucker und Vanilleschote in einen Topf geben, zum Kochen bringen.
  • Den Likör hineingießen und kurz aufkochen lassen.
  • Vom Herd nehmen, Deckel auflegen und 15 Minuten ziehen lassen.
  • Inzwischen die Gelatine mit 3 EL Wasser verrühren und 10 Minuten quellen lassen.
  • Die Gelatine dann unter Rühren erwärmen (nicht kochen), bis sie sich ganz aufgelöst hat.
  • Die Vanilleschote aus der Sahne nehmen, das Mark herauskratzen und zur Sahne geben.
  • Den Joghurt in die Sahnemischung einrühren.
  • Die flüssige Gelatine langsam in die Joghurt-Sahne einrühren.
  • 6 kleine Keramikförmchen kalt ausspülen, die Joghurt-Panna cotta hineinfüllen und im Kühlschrank einige Stunden fest werden lassen (praktischerweise über Nacht).
Erdbeeren mit Balsamico mariniert

Eine Köstlichkeit aus der italienischen Küche. Schnell gemacht schmeckt dieses fruchtig-frische Dessert solo oder mit Sahne, aber auch als Zugabe zu Stracciatella-Parfait, Tirami su, Panna cotta oder was dir sonst noch einfällt.

Ganz einfach
  • 500 g kleine Erdbeeren kurz kalt abbrausen, putzen, die größeren halbieren und in eine Schüssel geben.
  • 50 g Zucker darüber streuen.
  • 2 EL alten Balsamico darüber träufeln, alles vorsichtig vermischen.
  • Eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen, kurz vor dem Servieren noch einmal vorsichtig durchheben.
Rotwein-Zimt-Zwetschgen

schmecken besonders gut zum →Sanddornparfait. Du kannst frische Zwetschgen nehmen, die es ja leider nur im Herbst gibt, oder TK-Zwetschgen, die du frisch geerntet am besten selbst entkernt, halbiert und eingefroren hast.

Du gibst einen Löffel Zwetschgen auf einen Teller und legst eine Scheibe Sanddornparfait daneben. Dazu ein wenig von dem Zwetschgensaft, ein Klecks Schlagsahne und ein Schuss Eierlikör – ein nicht alltägliches Dessert.

Dazu nimmst du:
  • 500 g Zwetschgen (entsteint und halbiert)
  • 30 g Zucker
  • 1 kl. Stück Zimtstange
  • 50 ml Rotwein
Das ist schnell gemacht:
  • Die Zwetschgen in einen Topf geben (TK-Zwetschgen nicht vorher auftauen).
  • Zucker, Zimtstange und Rotwein dazugeben.
  • Deckel auflegen, bei starker Hitze aufkochen.
  • Bei leichter Hitze ohne Deckel in ca. 5 Minuten gar köcheln (TK-Zwetschgen brauchen ein wenig länger). Darauf achten, dass die Früchte nicht zerkochen, sondern in Form bleiben.
  • Bis zum Servieren abkühlen lassen. Du kannst die Zimtstange direkt nach dem Kochen herausnehmen oder erst nach dem Abkühlen, je nachdem, wie intensiv du den Zimtgeschmack haben willst.
Gebackene Apfelringe mit Vanilleeis

Eine Abwandlung von Apfelpfannkuchen sind diese gebackenen Apfelringe. Heiß und kalt mit Vanilleeis kombiniert mal eine andere Art von Dessert. Wichtig ist aber auf jeden Fall ein frischer aromatischer Apfel.

Apfelscheiben
Du brauchst:
  • 1 Ei
  • 1 EL Mehl
  • 2 TL Zucker
  • 20 ml Milch
  • Je Person ½ Apfel (Elstar, Jonagold, Pinova o.Ä.)
  • Butter zum Ausbacken
  • Puderzucker zum Bestäuben
Es ist nicht schwierig:
  • Das Ei mit dem Zucker schaumig aufschlagen.
  • Mehl dazu geben und klümpchenfrei einrühren.
  • Die Milch dazu und nochmal gut durchschlagen.
  • Die Äpfel schälen, in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden, Kerngehäuse ausstechen.
  • Butter in einer großen Pfanne erhitzen.
  • Die Apfelscheiben im Teig wälzen und in die Pfanne legen.
  • Von beiden Seiten langsam goldbraun braten.
  • Auf jeden Teller zwei Apfelscheiben legen, mit Puderzucker bestäuben.
  • Eine (oder zwei) Kugeln Vanilleeis dazu, servieren , schmecken lassen.
Schwarzwald-Creme

Ich habe das Dessert so getauft, weil es mich an Schwarzwälder Kirschtorte erinnert. Es ist ziemlich einfach und schnell gemacht, schmeckt aber traumhaft lecker. Wenn du die Creme mehr als 2 Stunden vor dem Servieren zubereitet hast, musst du sie evtl. noch einmal kurz aufrühren.

Die Zutaten:
  • 250 g Quark (40% Fett)
  • 200 g Schlagsahne
  • 50 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • ½ Glas Sauerkirschen
  • ½ Tafel Zartbitter-Schokolade
  • 10 ml Kirschwasser

Alkohol ist immer ein heikles Thema. Vor allem, wenn Kinder mitessen, lasse ich das Kirschwasser weg.

Die Zubereitung:
  • Die Kirschen abgießen und gut abtropfen lassen. Den Saft auffangen.
  • Die Schokolade fein hacken.
  • Den Quark (→ Tipp) mit Zucker, Vanillezucker, Kirschwasser und 2 EL Kirschsaft mit dem Schneebesen zu einer glatten Creme verrühren.
  • Die abgetropften Kirschen und die Schokolade dazugeben und unterheben.
  • Zum Schluss die geschlagene Sahne mit einem Teigschaber gleichmäßig unterziehen.
  • In eine Schüssel füllen und kalt stellen.
Portwein-Kirschen

kannst du als Ergänzung zu diversem Desserts reichen. Sie passen zu Parfaits und sahnigen Cremes. Besonders gut schmecken sie zur Schwarzwald-Creme. Dann wird auch das ganze Glas Kirschen aufgebraucht.

Du brauchst nicht viel
  • ½ Glas Sauerkirschen und
  • den Saft von einem ganzen Glas
  • 50 ml Portwein
  • 1 EL Brombeergelee
Und so geht es:
  • 200 ml Kirschsaft in eine Pfanne geben und bei starker Hitze reduzieren.
  • Wenn nur noch die Hälfte übrig ist, das Brombeergelee einrühren und weiter reduzieren.
  • Den Portwein dazugießen und weiter reduzieren, aber gut im Auge behalten.
  • Wenn die Flüssigkeit beginnt, leicht (!) zähflüssig zu werden, die abgetropften Kirschen hineingeben.
  • Vom Herd nehmen, Deckel drauf und einfach ziehen lassen. Bis zum Servieren abkühlen lassen.
Quark-Zitronencreme

Hier hast Du einen erfrischenden Nachtisch, der nach Früchten als Begleitung oder einer fruchtigen Sauce geradezu ruft. Und im Frühsommer, wenn die Erdbeerzeit losgeht, dann mache ich dazu eine →Erdbeersauce, dann noch ein paar frische Erdbeeren (→Tipp) – da könnte ich immer weiter essen. Bei mir beginnt übrigens die Erdbeerzeit im Mai, wenn es regionale Freiland-Erdbeeren zu kaufen gibt. Alles andere kommt überhaupt nicht auf den Tisch bzw. ins Essen. Ich finde es auch nicht sinnvoll, zu einer Jahreszeit Erdbeeren zu essen, wenn sie bei uns nicht wachsen.

Du brauchst:
  • 250 g Quark (40% Fett)
  • 200 g Sahne
  • 50 g Zucker
  • 1 Zitrone
  • 1 Päckchen Vanillezucker
Die Creme ist schnell gemacht:
  • Quark (→ Tipp) mit Zucker, Vanillezucker, dem Abrieb einer halben Zitrone und dem Saft der ganzen Zitrone mit einem Schneebesen zu einer glatten Creme verrühren.
  • Die schön fest geschlagene Sahne dazugeben und mit einem Teigschaber sorgfältig unterrühren.
  • Die Creme bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen.
  • Wenn sie zu lange gestanden hat, musst du sie noch einmal kurz durchrühren.
Himbeerquark

ist einer der absoluten Lieblingsnachtische von Finn. Er ist schnell hergestellt, gesund, frisch und richtig schön fluffig. Er enthält zwar insgesamt (mit Milchzucker und Fruchtzucker) ca. 13 Gramm Zucker pro 100 Gramm (so viel wie z.B. fertige Fruchtjoghurts), dafür aber keine industriellen Helfer wie Bindemittel, Aromen, Farbstoffe oder künstliche Geschmacksverstärker.

Das brauchst du:

  • 250 g Quark (am liebsten 40% Fett)
  • 200 g Himbeeren (auch TK)
  • 50 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Becher Schlagsahne

So wird es gemacht:

  • Die Himbeeren (TK-Ware vorher auftauen) durch ein ganz feines Sieb drücken, Du hast dann ein Himbeerpüree. Den Rest (Kerne usw.) wirfst du weg.
  • Das Himbeerpüree mit Zucker und Vanillezucker verrühren.
  • Dann den Quark (→ Tipp) dazugeben und mit einem Schneebesen zu einer glatten Creme verarbeiten.
  • Die geschlagene Sahne mit einem Teigschaber unterziehen bis alles gut vermischt ist. In eine Schüssel füllen und ab in den Kühlschrank.
  • Steht dieses leckere Dessert länger als 3 Stunden im Kühlschrank, kann es sich ein wenig absetzen. Dann einmal kurz aufrühren.
Apfelsinenquark

ist fast genau so beliebt. Es gibt ihn “mit Stückchen” und “ohne Stückchen”. Welche Ausführung gerade die Favoritenrolle einnimmt, wird von Tag zu Tag neu entschieden. Zuerst einmal die Variante “mit Stückchen”.

Das kommt hinein:
  • 250 g Quark (am liebsten 40% Fett)
  • 1 Orange
  • 50 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Becher Schlagsahne
So geht es:
  • Die Orange filetieren (→Tipp), den Saft auffangen, die Orangenfilets in kleine Stückchen schneiden.
  • Den Quark (→Tipp) mit Zucker, Vanillezucker und dem Orangensaft mit einem Schneebesen zu einer glatten Creme verrühren.
  • Die Orangenstücken dazugeben und unterrühren.
  • Dann die geschlagene Sahne mit einem Teigschaber unterziehen. In eine Schüssel füllen und kalt stellen
  • Steht der Apfelsinenquark länger als ca. 3 Stunden, kann er sich ein wenig absetzen. Dann einmal kurz aufrühren.
Ohne Stückchen geht es etwas einfacher:
  • Die Orange auspressen.
  • Den Quark (→Tipp) mit Zucker, Vanillezucker und dem Orangensaft mit einem Schneebesen zu einer glatten Creme verrühren.
  • Den Orangensaft dazugeben und unterrühren.
  • Dann die geschlagene Sahne mit einem Teigschaber unterziehen. In eine Schüssel füllen und kalt stellen.
Opas Schokoladenpudding

Mit echtem Kakao gemacht, schokoladig und süß ist er der absolute Lieblingsnachtisch von Lotta. Obendrauf ein Klecks Schlagsahne – da strahlt das Kindergesicht. Wenn du so einen Pudding einmal gegessen hast, wirst du nie wieder Puddingpulver verwenden – garantiert.

Die Zutaten:
  • 600 ml Milch (1,5% Fett)
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 30 g Kakao
  • 40 g Speisestärke
  • 1 Eiweiß
Mit Liebe gemacht:
  • 550 ml Milch mit dem Zucker, Vanillezucker und Kakao in einen Topf geben und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen.
  • Zwischendurch die restliche Milch mit der Speisestärke klümpchenfrei verrühren.
  • Die kochende Kakaomilch vom Herd ziehen und das Speisestärke-Milch-Gemisch unter stetem Rühren langsam einfließen lassen.
  • Zurück auf den Herd und ca. 1 Minute kochen lassen (rühren !!), damit sich der Geschmack der Stärke neutralisiert.
  • Vom Herd ziehen, das Eiweiß sehr fest aufschlagen (Handrührgerät) und portionsweise schnell in die Puddingmasse einrühren.
  • Den Pudding in eine Schüssel füllen und abkühlen lassen.

Oh je … Natürlich ist der Pudding süß und enthält eine Menge Zucker (Milchzucker eingeschlossen komme ich auf einen Zuckergehalt von ca. 17%). Und wie alles, was Spaß macht, ist Zucker ja eigentlich verpönt.Deshalb essen wir den leckeren Pudding ja auch nicht jeden Tag und ausschließlich, sondern achten auf eine insgesamt ausgewogene Ernährung.